In Deutschland leiden knapp 12 Millionen Menschen an einer schweren Form der Parodontitis, die für rund 70% aller Zahnverluste verantwortlich ist.
Meist entwickelt sich die Erkrankung unbemerkt über einen längeren Zeitraum und wird daher vom Patienten erst sehr spät erkannt. Doch was genau versteckt sich hinter dem Begriff „Parodontose“? Wie entsteht sie? Und vor allem: Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Wir kennen die Antwort: Parodontose bezeichnet eine Erkrankung des Zahnhalteapparates, bei der sich unterschiedliche Bakterien zwischen Zähnen und Zahnfleisch festsetzen, diesen Bereich schwer entzünden und damit so genannte Zahnfleischtaschen verursachen. Eine derartige Erkrankung führt zu einer Zerstörung des Zahnhalteapparates und zum Verlust von Kieferknochen. Folge dieses Knochenabbaus sind lockere Zähne und letztendlich ein Verlust derselben.
Allgemein lassen sich in der Mundhöhle zwei dominierende Krankheitsbilder ausmachen: einerseits Karies und andererseits der entzündliche Kieferabbau, der als Parodontitis oder umgangssprachlich auch als Parodontose bezeichnet wird. Beides betrifft Patienten unabhängig ihres Alters, doch Statistiken zeigen deutlich: Erwachsene verlieren mehr Zähne durch Parodontitis als durch Karies.
Faktisch bildet sich eine Parodontitis aus bakterieller Plaque, doch die Entstehungsursache liegt meist viel tiefer: in einer immunologischen Überreaktion. Besonders Allgemeinerkrankungen wie Diabetes und negative Lebensgewohnheiten wie übermäßiger Stress und Rauchen begünstigen überschießende Immunreaktionen am Zahnhalteapparat und somit die Entstehung einer Parodontitis. Außerdem kann eine unbehandelte Parodontose sehr starken Einfluss auf den menschlichen Gesundheitszustand nehmen und damit sogar Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes, Entzündungen an künstlichen Gelenken, Herzmuskelentzündungen sowie Schlaganfälle fördern. Doch was kann man gegen eine Parodontitis tun?
Grundsätzlich ist eine Parodontitis eine chronische Erkrankung und somit unheilbar. Allerdings kann der Knochenabbau deutlich gebremst und bestenfalls sogar gestoppt werden, solange die im Folgenden erklärte Therapie konsequent eingehalten wird.
Wir raten allen Patienten, frühe Warnsignale wie Zahnfleischbluten, Zahnfleischrückgang, Mundgeruch oder Zahnwanderung ernst zu nehmen und schnellstmöglich bei den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen abklären zu lassen. Bei einem Besuch unserer Zahnarztpraxis in Erlensee geben uns Röntgenbilder und Taschenbefunde sowie spezielle Risikotests Aufschluss über eine mögliche Parodontitis, um schnelles Handeln zu gewährleisten. Bei regelmäßiger Teilnahme an unserer intensiven Erhaltungstherapie, die wir bezeichnen als unterstützende Parodontitistherapie, ist es uns möglich, langfristig Ihren Zahnerhalt zu sichern. Durch systematische Reinigung der Zahnwurzeln sowie Zahnfleischtaschen und der Reduzierung von Bakterien können wir das Fortschreiten Ihrer Parodontitis eindämmen. Unumgänglich für eine erfolgreiche Parodontitis-Behandlung sind außerdem eine gründliche Mundhygiene sowie regelmäßige Kontrolluntersuchungen von Zähnen und Gebiss. Vor allem mit regelmäßiger professioneller Zahnreinigung können wir dem Verlust der Zähne effektiv vorbeugen und die Notwendigkeit von Zahnersatz verhindern.
Mehr Informationen rund um das Thema Parodontose sowie das komplette Behandlungsspektrum unserer Praxis für Zahnheilkunde Christian Thim in Erlensee erfahren Sie gerne bei einem Beratungsgespräch bzw. Vorsorgetermin oder telefonisch unter
06183 - 929 81 00.